116
3.2
Cloud‐Organisation und Prozesse
3.2.1
Cloud‐Computing als Teil der Unternehmensstrategie?
Aufgrund der mit der Cloud‐Nutzung verbundenen Sourcing‐Entscheidung
ist diese sowohl mit der vorhandenen IT‐ als auch mit der
Unternehmensstrategie in Einklang zu bringen. Denn alleine schon durch die
vorhandene Skalierbarkeit und Dynamik nimmt die Auswahl Einfluss auf die
Art der Nutzung und beeinflusst damit die Prozesse, die sie unterstützen
soll, sowie das Zusammenspiel einzelner Organisationseinheiten.
Besonders deutlich wird dies bei IT‐Projekten dann, wenn sie mit Cloud‐
Computing im Zusammenhang stehen. Diese haben nicht nur ausschließlich
technische Aspekte, sondern bewegen sich im Spannungsdreieck
Technologie, Prozesse und Organisation. Genau dieses Spannungsdreieck
sollte und muss bei der Vorbereitung von Cloud‐Strategie und Cloud‐
Projekten und bei der Auswahl sowie der Einführung von Cloud‐Services im
Unternehmen mit berücksichtigt werden.
<P2>Können bei der Verwendung und auch engen Verzahnung
von CRM‐Systemen aus der Cloud mit anderen Cloud‐Services
z.B.
Vertriebskampagnen
sehr
kurzfristig
in
den
Fachabteilungen selbst aufgesetzt und durchgeführt werden,
so besteht die Möglichkeit, innerhalb von Stunden auf
Markttrends und Kundenreaktionen in Foren oder Blogs zu
reagieren. Das Business wird dynamischer. Somit werden neue
Businessmodelle durch den Einsatz von Cloud‐Computing erst
möglich.
<P4>Gleichzeitig ist es möglich, Projekte im Unternehmen
nicht wie früher komplett für die nächsten Jahre im Voraus zu
planen, sondern klein zu starten und bei Erfolg z.B. eines
Produktes oder einer Kampagne auszubauen. Werden die
Erwartungen nicht erfüllt, so können z.B. bei der Verwendung
von IaaS die Ressourcen zurückgegeben oder für andere
Projekte genutzt werden. Es fallen keine unnötigen
Leerstandkosten an. Diese der Cloud innewohnende Agilität
sollte auch in den Prozessen genutzt werden können und
gleichzeitig mit der Strategie in Einklang sein.
Dabei liegen die strategischen Treiber hin zu Cloud‐Computing und somit zu
veränderten, dynamischen Businessmodellen sowie zu einer veränderten IT