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und ihre Erweiterung um den Begriff der Elastizität dar. Im Folgenden wird
es mit Grid‐Computing, Outsourcing und Application Service Providing
verglichen.
Grid‐Computing
hat seine Wurzeln im wissenschaftlichen Bereich, wo
rechen‐ und oft auch datenintensive Probleme, z.B. Wettervorhersage oder
Materialforschung, über mehrere Institutionen hinweg mittels loser
Kopplung heterogener und geografisch verteilter Ressourcen gelöst werden.
Zum heutigen Cloud‐Begriff fehlten dem Grid‐Computing die zentrale
Ressourcenkontrolle und die wesentlich einfachere Bedienung.
Outsourcing
,
auch Auslagerung genannt, bezeichnet einen Vorgang, bei dem
die Verantwortung für eine Leistungserbringung an einen externen Anbieter
abgegeben wird. Damit ist Cloud‐Computing eine besonders flexible Form
des Outsourcings, die folgende Eigenschaften besitzt:
kürzere Vertragslaufzeiten (Stunden oder Monate)
Elastizität (bedarfsorientiertes Hinzufügen von Ressourcen)
keine Vorfeldkosten (Investitionskosten und Installation werden in
die Gebühr einberechnet)
Application Service Providing
(
ASP) entstand Ende der 1990er und
bezeichnet das Anbieten von Software über das Internet, wobei der
Anbieter das Hosting und die Administration übernimmt. Das Cloud‐Angebot
Software as a Service (SaaS) ist eine Erweiterung der ursprünglichen ASP‐
Idee in mehrfacher Hinsicht:
von Drittsoftware hin zum Vertrieb eigener Software
von Applikationen, die einen lokal installierten Gegenpart benötigen,
hin zu webbasierten Anwendungen
von separaten Instanzen pro Nutzer zu mandantenfähigen
Umsetzungen
3.3.3
Cloud‐Betriebsmodelle
Es erscheint wesentlich, an dieser Stelle nochmals hervorzuheben, dass
Cloud‐Computing kein Produkt, keine Technologie und schon gar kein
(
proprietärer) Standard ist, wie oft gerne suggeriert wird, sondern eine
Methode der Bereitstellung von flexiblen, gemeinsam genutzten IT‐Services
im weiteren Sinne.