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Herausforderung dar. In den vereinbarten SLAs wird in der Regel auf Key‐
Performance‐Indikatoren (KPI) Bezug genommen.
Aus einer Vielzahl möglicher KPI muss vorerst eine geeignete Kombination
gewählt werden, die die erwartete Leistung entsprechend darstellen kann
und messbar macht. Diese können sich auf die Verfügbarkeit und den
Auslastungsgrad der Computerleistung oder der verwendeten Speicher
(
Hauptspeicher, Festplattenspeicher) beziehen. Ebenso können die
Verfügbarkeit, die Aufrufhäufigkeit, die Abbruchanzahl oder die Fehlerrate
für Anwendungen gemessen werden. Schließlich kommt der Überwachung
der Schlüsselressource Netzwerk eine ganz besondere Bedeutung zu. Es
können beispielsweise Bandbreite, Durchsatz, Verfügbarkeit, Latenzraten,
Paketverluste, Auslastungen etc. erhoben werden.
Nach der Entscheidung für ein „Paket“ geeigneter KPI ist es von ebenso
großer Bedeutung, welche Messpunkte an welche Stelle gesetzt werden.
Man muss sich dabei vor Augen halten, dass bei der Integration von Cloud‐
Services verschiedene Unternehmen gleichzeitig auf eine Vielzahl von Cloud‐
Services unterschiedlicher Anbieter (die beispielsweise auf einer einzigen
Webseite dargestellt sind) zugreifen. Diese Cloud‐Services werden von
verschiedenen Servern aus differierenden Rechenzentren über
mannigfaltige Netzwerkverbindungen auf den Bildschirm des Endbenutzers
geliefert.
Netzwerke können über Sensoren an einzelnen Netzwerkknoten (z.B.
Routern) überwacht werden, Agenten können auf Servern und sonstiger
Infrastruktur (Speichersystem) installiert werden und liefern Monitoring‐
Daten. Ebenfalls eingesetzt werden kann ein sogenanntes End‐to‐End‐
Monitoring‐System, das reales Benutzerverhalten in regelmäßigen
Abständen simuliert und auf diese Weise objektivierbare Informationen
darüber liefert, wie gut sich Anwendungen für die Endbenutzer tatsächlich
darstellen.
Dabei ist es unumgänglich, dass die Performance‐Messung innerhalb des
Protokolls der Clientsoftware durchgeführt wird, da es unwahrscheinlich ist,
dass der Cloud‐Service‐Nutzer dem Cloud‐Service‐Anbieter erlaubt, einen
generischen Management Agent auf den eigenen IT‐Systemen zu
installieren.
Alle diese Systeme liefern unterschiedliche Datentypen in unterschiedlichen
Intervallen und Mengen. Diese Daten müssen gesammelt, normalisiert,
verdichtet und dann korreliert werden, um Aussagen über die verfügbare
Performance liefern zu können. Das stellt durchaus eine große