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CO
2
,
falls aus Biomasse produziert wird. Im Falle einer Erzeugung des Stroms
aus kalorischen Kraftwerken, die mit Kohle, Erdgas oder Erdöl betrieben
werden, kann dieser Wert bis zu mehr als 1.000 Gramm pro kWh betragen.
Die Atomkraft ist natürlich auch frei von CO
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‐
Emissionen, birgt jedoch eine
Menge anderer Risiken.
Somit hat die Auswahl des Energielieferanten des Cloud‐Anbieters einen
wesentlichen Einfluss auf den CO
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Fußabdruck der bereitgestellten Leistung.
Je nach Geografie ist der Betreiber auf bestimmte Energielieferanten
angewiesen, die in der Folge eine entsprechende Menge CO
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emittieren. Tu
felix Austria, gesegnet mit einem sehr hohen Anteil an Wasserkraft, sowohl
in Flusskraftwerken als auch in den immer wichtiger werdenden
Speicherkraftwerken – diese Art der Kraftwerke wird noch deutlich an
Bedeutung gewinnen, da sie in der Lage sind, die schlechte Regelbarkeit von
Solarenergie und Windkraft auszugleichen.
Um nun eine Vorstellung über die CO
2
‐
Mengen zu bekommen, zeigt Tabelle
2
einen Auszug aus der aktuellen Übersicht des
Stromkennzeichnungsberichts
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der E‐Control Austria. Dieser Bericht wird
jährlich erstellt und kann auf der Webseite der E‐Control eingesehen
werden.
Versorger
CO
2
‐
Emission pro kWh
Verbund Sales GmbH (Industrie)
455
g
oekostrom Vertriebs GmbH
0
g
switch Energievertriebs GmbH
791
g
WIEN ENERGIE Vertrieb GmbH
198
g
Österreich Durchschnitt
192,5
g
Tabelle 2: Energieversorger
Natürlich kann der Cloud‐Anbieter durch die Wahl des Standorts
geografische Vorteile nutzen, jedoch ist der Standort immer ein
Kompromiss. Die idealen Rechenzentrumsstandorte sind Florida, Grönland
und Irland: Florida wegen der Mitarbeiter, Grönland wegen der Kühlung und
Irland wegen der Steuern. Leider gibt es noch keinen Ort, der die drei Ideale
zusammenbringt, doch wie gleich ausgeführt wird, gibt es doch eine Region,
die zumindest zwei der Ideale erfüllt.
Viele internationale Unternehmen investieren derzeit in Island in den
Aufbau und Betrieb von Rechenzentren, und das Land selbst forciert auch
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energie/dokumente/pdfs/Stromkennzeichnungsbericht%202012.pdf