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Das Marktforschungsinstitut IDC hat 2011 den zur damaligen Zeit im
Internet gespeicherten Datenbestand auf 1,8 Zettabyte ermittelt (Zettabyte
= 10
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Byte, eine 1 mit 21 Nullen) und bis zum Jahr 2020 ein Wachstum um
den Faktor 160 auf dann 320 Zettabyte prognostiziert, was einer jährlichen
Verzwanzigfachung entspricht. Cisco prognostiziert, dass bereits 2016 in
einem einzigen Jahr 1,3 Zettabyte an Daten durch die weltweiten
Datennetze geschleust werden.
Man mag dieser Prognose glauben oder nicht, jedoch steht außer Frage,
dass wir in den nächsten Jahren ein fast exponentielles Wachstum erleben
werden. Ursachen hierfür können bereits heute ausgemacht werden:
Einerseits werden im privaten Umfeld die gespeicherten Datenvolumen
steigen, Fotos und Videos können dank der mobilen Geräte rasch
aufgenommen und vervielfältigt werden, und diese Dateien sind sehr
speicherintensiv. Hinzu kommt der Umstieg auf das digitale Fernsehen samt
seiner Möglichkeit, Filme zu jeder Zeit zu starten.
Auch im Business gibt es Treiber für das vorgenannte Datenwachstum, denn
immer mehr Geräte und Maschinen werden an das Internet angebunden.
Diese werden über Sensoren gesteuert und produzieren eine Unmenge an
Daten, man spricht von „Big Data“. Wertet man diese Daten effektiv aus,
lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen, die einerseits zu einer weiteren
Optimierung und Weiterentwicklung eben dieser Maschinen und Geräte
führen, andererseits die Basis für neue Technologien der Zukunft bilden.
Für viele Branchen entsteht so ein Wachstumsszenario, das es Unternehmen
nicht nur ermöglicht, wie bisher vorrangig die unternehmensinternen
Abläufe und Prozesse zu optimieren. Vielmehr bietet sich mittels Cloud auch
die Chance, das unternehmenseigene Leistungsportfolio zu erweitern und so
neue Erlösquellen zu erschließen. Es wird daher auch von Bedeutung sein,
dass Mitarbeiter in Unternehmen gefördert und motiviert werden, diese
neuen Möglichkeiten zu erkennen, zu erlernen und aktiv voranzutreiben. Da
das Innovationstempo in einigen Branchen sogar erheblich zulegen wird,
wird die Steuerung und Umsetzung von Veränderungsprozessen ein
ständiges Element der Unternehmensführung.
Angesichts dieser absehbaren Entwicklung und des zukünftigen
Datenwachstums stellt sich die Frage, wie Unternehmen, insbesondere
mittelständische Unternehmen, mit diesen Datenmengen umgehen können.
Investitionen in eigene IT samt der dafür erforderlichen Ausbildung
geeigneter Mitarbeiter werden sich viele nicht mehr leisten können. Eine
Alternative ist dann der Schritt in die Cloud.