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3.1
Cloud‐Ökonomie und Cloud‐Markt
3.1.1
Die Cloud‐Ökonomie
Was sind die ökonomischen Vorteile der Cloud?
Einer der kommunizierten Vorteile von Cloud‐Computing ist das
Versprechen, günstiger zu sein als herkömmliches Computing. Verfolgt man
die von globalen Cloud‐Service‐Providern wie Amazon Web Services für
Public Cloud‐Services publizierten Service‐Preise auf der Zeitachse über die
letzten zwei bis drei Jahre, so stellt man fest, dass diese Preise mindestens
im Monatstakt gesenkt werden, und dies meist gleich um eine zweistellige
Prozentzahl. Dass damit das Versprechen von günstigeren Cloud‐Services
eingelöst wird, ist evident.
Kosteneinsparungen allein haben in der Geschichte noch nie zu Innovation,
zu neuem Geschäft und Expansion geführt, auch wenn Kosten und deren
Optimierung in der Verwaltung des Unternehmens einen wichtigen Aspekt
darstellen, um die operative Basis abzusichern und die finanziellen
Möglichkeiten für Neuerungen aus dem Cashflow zu ermöglichen.
Kosteneinsparungen sollten jedoch nicht die einzige Dimension der
ökonomischen Betrachtung darstellen, da sonst weniger leicht
verallgemeinerbare Aspekte wie Agilität, Flexibilität, Time to Market, White
Spaces für Innovationen etc. in der Gesamtbetrachtung der Vorteile zu kurz
kommen und damit zu potenziellen Fehlgewichtungen in der
Entscheidungsfindung führen können.
Bei dieser Betrachtung der ökonomischen Vorteile der Cloud werden einige
der grundlegenden Faktoren besprochen, die Cloud‐Computing billiger und
besser machen – sowohl von der Lieferantenseite her als auch von der
Consumer‐Seite.
Eines der gewichtigsten Argumente für Cloud‐Computing sind die Economies
of Scale, also positive Effekte auf die Kostenstruktur beim Betrieb von
größeren Einheiten. Das folgende Diagramm zeigt, weshalb Cloud‐Anbieter
bereit sind, Milliarden von Euro in den Bau großer Rechenzentren zu
investieren. Diese Kostenvorteile bei Cloud‐Anbietern sind eine Grundlage
dafür, dass Cloud‐Services auch für Cloud‐Nutzer oftmals günstiger sind als
On‐Premise‐Lösungen.
