Seite 100 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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Obwohl Virtualisierungstechnologien die Grundlage für Infrastrukturdienste 
aus der Cloud darstellen, nehmen viele Lizenzmodelle von 
Standardsoftwareherstellern darauf noch nicht ausreichend Rücksicht. 
Häufig sind deren Softwareprodukte nämlich nach der physisch eingesetzten 
Infrastruktur zu lizenzieren, welche wiederum dem Cloud‐Nutzer im Detail 
nicht bekannt sein dürfte. 
Da Nutzer von IaaS‐Diensten ihre Softwareprodukte, die sie im virtuellen 
Datacenter einsetzen, selbst lizenzieren müssen, müssen sie auch individuell 
klären, in welchem Ausmaß etwaige bestehende Lizenzverträge dies 
überhaupt erlauben. Die Softwarehersteller sind zum Teil nämlich 
erstaunlich zurückhaltend bei der Öffnung ihrer Lizenzmodelle für virtuelle 
Umgebungen. Der Informatikverband Bitkom stellte dies bereits im Jahr 
2009 
in seinem Leitfaden
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fest und schlägt vor, im Zweifelsfall sogar ein 
Ausweichen auf Open‐Source‐Produkte für Cloud‐Anwendungen zumindest 
zu prüfen.  
Exkurs zu Lizenzmodellen 
Die Frage nach cloudkompatiblen, adäquaten 
Softwarelizenzierungsmodellen wird im Kontext des Enterprise‐Datacenter‐
Umfelds derzeit häufig gestellt. Bis jetzt hat sich z.B. der Softwarehersteller 
Oracle auf den Standpunkt gestellt, dass tendenziell alle Konfigurationen 
lizenziert werden müssen, bei denen Oracle‐Datenbanken laufen könnten. 
Und diese Form der Softwarelizenzierung steht klar im Widerspruch zum 
Grundsatz, dass Cloud‐Services vom Anbieter im Pay‐per‐use‐Preismodell 
angeboten und vom Nutzer gemäß Verwendung bezahlt werden sollen.  
Dieses exemplarische Beispiel zeigt, dass die Vorteile der Cloud durch nicht 
cloudkompatible Lizenzmodelle vor allem bei hardwarenaher Software, z.B. 
bei Datenbanksystemen, erheblich beeinträchtigt werden können, indem 
die Gewährleistung des Pay‐per‐use‐Preismodells von Cloud‐Services durch 
die Softwarelizenzierungspraxis vereitelt wird. Die Skaleneffekte auf 
Anbieterseite ermöglichen zwar immer noch preisattraktive und hoch 
skalierbare Infrastrukturdienste, bei der Lizenzierung der darauf laufenden 
Software können dem Cloud‐Nutzer jedoch zusätzliche Kosten entstehen, 
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