Seite 101 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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die im schlimmsten Fall den Kostenvorteil von Cloud‐Computing sogar ganz 
zunichtemachen können.
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Deutlich fairer erscheint für den genannten Anwendungsfall eine alternative 
Lizenzierung nach den tatsächlich genutzten, virtuell bereitgestellten 
Ressourcen oder nach Benutzerzahlen. Der Nutzer von Cloud‐Services 
könnte mit solchen neuen Softwarelizenzierungsmodellen auch Cloud‐
Services, die z.B. auf einer Oracle‐Datenbank basieren, im Pay‐per‐use‐
Preismodell bezahlen.  
Derzeit sind verschiedene Softwarehersteller (Microsoft mit Windows Azure, 
aber auch Oracle und SAP etc.) daran, neue cloudkompatible 
Softwarelizenzmodelle zu entwerfen und im Markt zu testen. Bei Amazon 
RDS (Relational Database Service) ist z.B. ein neuer Webservice verfügbar, 
der es einfach macht, eine relationale Datenbank in der Cloud aufzusetzen 
und zu betreiben. Oracle‐Datenbanken können dabei unter zwei 
verschiedenen Lizenzmodellen ausgeführt werden: „License Included“ 
(
Lizenz eingeschlossen) und „Bring Your Own License (BYOL)“ (Verwendung 
Ihrer eigenen Lizenz). Beim Servicemodell „License Included“ benötigt der 
Anwender keine getrennt erworbenen Oracle‐Lizenzen. Die Oracle‐
Datenbanksoftware wurde auch von Amazon Web Services (AWS) selbst 
lizenziert. Die Preise für „License Included“ (Lizenz eingeschlossen) werden 
auf Basis der Benutzung pro Stunde berechnet und beinhalten auch die 
Software und die zugrunde liegenden Hardware‐Ressourcen (sowie die 
Amazon RDS‐Verwaltungsfunktionen). Wenn Anwender bereits über eigene 
Oracle‐Datenbanklizenzen verfügen, können sie Oracle‐Bereitstellungen in 
Amazon RDS mithilfe des Lizenzmodells „Bring Your Own License“ 
(
Verwendung der eigenen Lizenz) nutzen. Die Preise hierfür werden 
ebenfalls auf einer Nutzung pro Stunde berechnet. Das Modell „Bring Your 
Own License (BYOL)“ ist für Kunden konzipiert, die es vorziehen, vorhandene 
Oracle‐Database‐Lizenzen zu verwenden oder die neuen Lizenzen jeweils 
direkt von Oracle zu erwerben. Es ist zu erwarten, dass weitere Beispiele von 
neuen Lizenzmodellen auf den Markt kommen und getestet werden. 
Sollte ein Hersteller im Rahmen eines Lizenzaudits dennoch versuchen, eine 
möglichst strenge Auslegung von bestehenden Verträgen durchzusetzen, 
wird zumindest die Prüfung einer Migration zu einem alternativen 
Softwareherstellers mit cloudkompatibleren Lizenzmodellen empfohlen. 
Dabei sollten auch Open‐Source‐Produkte geprüft werden. Die Open‐
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Weitere Informationen finden sich in der Webedition des Buchs unter
migration.eu.