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Fahrplan für eine erfolgreiche Cloud‐Migration
Cloud‐Migration bezeichnet den Prozess der Verlagerung von Daten und
Applikationen von einer firmeneigenen IT‐Infrastruktur (hinter der Firewall)
in die Cloud, wo diese Daten und Applikationen über das Internet als On‐
Demand‐Services bezogen werden können (siehe Abschnitt 3.2.5,
Umsetzung von Cloud‐Projekten). Herausforderungen, die bei der Cloud‐
Migration eine spezielle Aufmerksamkeit erfordern können, sind:
Vertraulichkeit von Daten, Fragen des Datenstandorts, Interoperabilität,
Portabilität von Daten und Applikationen, Datenintegrität und
Businesskontinuität. Die Vorteile einer Cloud‐Migration sind die mit der
Nutzung von Cloud‐Computing geschaffenen neuen Möglichkeiten zur
dynamischen Skalierung von IT‐Services, die Erhöhung der Verfügbarkeit
und die Mandantenfähigkeit von Cloud‐Services (Multi‐Tenancy).
Möglichkeiten der Verlagerung in die Cloud gibt es entlang der gesamten
Wertschöpfungskette: Back‐End auf der Seite der Beschaffung wie auch
Front‐End bei der Interaktion mit Kunden. Die betriebswirtschaftlichen
Vorteile sind bessere Nutzung des Ressourcenpools des Unternehmens,
Verbesserung der Zeit zur Markteinführung neuer Produkte und
Dienstleistungen, Steigerung der Agilität und letztlich Verbesserung der
Erfahrungen der Kunden im Umgang mit dem Unternehmen, das auf Cloud‐
Computing setzt.
Cloud‐Migration kann auch der Verlagerungsprozess von einem Cloud‐
Service‐Provider zu einem anderen sein (Cloud‐to‐Cloud‐Migration).
Die Cloud‐Business‐Strategie ermöglicht eine Verlagerung verschiedener
Geschäftsprozesse in die Cloud. Funktionsübergreifende Teams, in denen
Business und IT vertreten sind, garantieren die besten Ergebnisse bei der
Umsetzung einer Cloud‐Business‐Strategie.
Der Fünf‐Punkte‐Fahrplan zur Umsetzung einer Cloud‐Business‐Strategie
Organisationen, die bereit sind, in naher Zukunft Cloud‐Services einzuführen,
können einen Fünf‐Punkte‐Fahrplan verwenden, der dabei hilft, die
wesentlichen Elemente beim Operationalisieren einer Cloud‐Business‐
Strategie zu berücksichtigen:
1.
Die aktuelle IT‐Umgebung optimieren:
Eine Bestandsaufnahme kann oft schwierig sein. Je nach Zustand der IT
im Unternehmen macht ein Start mit Standardisierung und
Virtualisierung von IT‐Ressourcen Sinn, um interne Cloud‐Services zu
ermöglichen und um externe Cloud‐Dienste einbinden zu können. Dies
wird zur Basis für den Fahrplan zum Aufbau von Cloud‐Services. Nach der