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Dieser Umstand brachte dem Management in Sachen Krisenmanagement
einen ordentlichen Vertrauensvorschuss ein, schürte gleichzeitig aber auch
hohe Erwartungen.
Die Auswertung dieser Mitarbeitervorschläge hatte sehr deutlich erkennen
lassen, wo die Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit der Schuh drückte und
welche Verbesserungspotenziale zu erschließen waren. Mithilfe des IT‐
Beraters hatte man die Vorschläge an den grundsätzlichen Überlegungen
gespiegelt und im Sinne einer strategischen und wirtschaftlichen Bewertung
priorisiert.
Im Ergebnis hatte das Führungsteam letztendlich zehn Vorschläge
erarbeitet:
Interne und externe Kommunikation
Von den Mitarbeitern war unisono die Verbesserung der internen und
externen Kommunikation angeregt worden, um Abstimmungsprozesse
effizienter und nachvollziehbar zu machen. Als Maßnahmen sollten sowohl
eine automatische Anzeige der Mitarbeiterverfügbarkeit (Presence
Awareness) eingeführt als auch die Durchführung unternehmensinterner
Chats sowie interner und externer Webkonferenzen ermöglicht werden.
Zudem hatten viele Mitarbeiter auch den Wunsch geäußert, mobile Geräte
wie Tablets und Smartphones nutzen zu können.
Zentrale Dokumentenablage
Ebenso hatten die Mitarbeiter vorgeschlagen, eine zentrale
Dokumentenablage zu schaffen. Das Führungsteam hatte den potenziellen
Nutzen einer standortübergreifenden Dokumentenablage sehr wohl
erkannt, war jedoch angesichts der teilweise recht sensiblen Daten, die nicht
für alle Mitarbeiter gleichermaßen im Zugriff sein sollten, davor
zurückgeschreckt. Markus Weber hatte ihnen jedoch aufzeigen und
praktisch vorführen können, dass anhand eines aufgabenspezifischen
Rechtekonzepts die jeweiligen Schreib‐ und Leserechte pro Mitarbeiter
festgelegt werden und so alle Standorte stets auf aktuelle und zentral
gepflegte Dokumente zugreifen können.
Kunden‐ und Vertriebsmanagement
Für den Vertriebs‐ und Marketingchef Andreas Braun war ein verbessertes
Kunden‐ und Vertriebsmanagement der Schlüssel zum Erfolg, dafür hatte er
sich stark gemacht und fand hierfür die volle Unterstützung seiner Kollegen,
insbesondere des Servicechefs Gerhard Wolf.
Im Sinne einer Kundenkontakthistorie sollte für alle Beteiligten transparent