Seite 50 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

50 
Für den klassischen Mittelstand ist es derzeit wesentlich aufwendiger, Public 
Cloud‐Services rasch sinnvoll einzusetzen. Unternehmungen dieser 
Größenordnung mangelt es manchmal an ausreichend qualifizierten 
Mitarbeitern oder die erforderlichen organisatorischen Maßnahmen 
konnten noch nicht umgesetzt werden. Die zur Integration benötigten 
Kompetenzen wie Projekt‐ und Vertragsmanagement sind manchmal 
ebenso nicht in ausreichendem Maß vorhanden.  
Softwarehersteller werden in Zukunft viele ihrer Produkte und 
Dienstleistungen über ein öffentliches Netzwerk zur Verfügung stellen, zu 
diesem Zweck werden sie einen Public Cloud‐Service aufbauen. 
Typischerweise werden von den Softwareherstellern externe Rechenzentren 
genutzt und Leistungen entweder auf der Infrastrukturebene (IaaS) oder auf 
der Entwicklungsumgebungsebene (PaaS) zugekauft. Der Service, der daraus 
entsteht, wird meist als Software as a Service (SaaS) vermarktet. 
Softwarehersteller verwenden auch immer häufiger Cloud‐Ressourcen, um 
ihre Softwareentwicklungsumgebungen und Softwaretestumgebungen 
kostengünstig und flexibel beziehen zu können. 
Wenn von einem Unternehmen Public Cloud‐Services zugekauft werden, 
sind neben den Fragen, ob dieser Service zum Unternehmen passt, ob es 
sich um ein kommerziell attraktives Angebot handelt und ob es die Business‐
Prozesse effektiv unterstützt, auch noch andere Fragen technischer Natur zu 
klären. Einige Beispiele: 
Wo wird der Service erbracht? 
<P1><P2><P3><P4>Die Standortfrage muss aus rechtlicher 
Sicht stets gestellt werden. Nicht immer ist jedoch eine 
Antwort in der erforderlichen Transparenz erhältlich. Lautet 
die Antwort „von überall her“ mit Zugriff „von überall her“, 
dann 
führt 
diese 
Ausgangslage 
zwar 
meist 
zu 
Handlungsbedarf, ist rechtlich aber oft kein Problem. Wenn 
der Kunde zu einer besonderen (über das reine 
Datenschutzrecht 
hinausgehenden) 
Geheimhaltung 
verpflichtet ist, ist bessere Transparenz jedoch unabdingbar. 
Führt der Standort zu Verzögerungen (Latenzen), die vom 
Endbenutzer bemerkt werden? 
<P1><P2><P3><P4>IT‐Governance kann nur erfolgreich sein, 
wenn der Nutzer sich durch die interne IT gut bedient fühlt. 
Solche operativen Fragen haben damit durchaus umfassende