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Für den klassischen Mittelstand ist es derzeit wesentlich aufwendiger, Public
Cloud‐Services rasch sinnvoll einzusetzen. Unternehmungen dieser
Größenordnung mangelt es manchmal an ausreichend qualifizierten
Mitarbeitern oder die erforderlichen organisatorischen Maßnahmen
konnten noch nicht umgesetzt werden. Die zur Integration benötigten
Kompetenzen wie Projekt‐ und Vertragsmanagement sind manchmal
ebenso nicht in ausreichendem Maß vorhanden.
Softwarehersteller werden in Zukunft viele ihrer Produkte und
Dienstleistungen über ein öffentliches Netzwerk zur Verfügung stellen, zu
diesem Zweck werden sie einen Public Cloud‐Service aufbauen.
Typischerweise werden von den Softwareherstellern externe Rechenzentren
genutzt und Leistungen entweder auf der Infrastrukturebene (IaaS) oder auf
der Entwicklungsumgebungsebene (PaaS) zugekauft. Der Service, der daraus
entsteht, wird meist als Software as a Service (SaaS) vermarktet.
Softwarehersteller verwenden auch immer häufiger Cloud‐Ressourcen, um
ihre Softwareentwicklungsumgebungen und Softwaretestumgebungen
kostengünstig und flexibel beziehen zu können.
Wenn von einem Unternehmen Public Cloud‐Services zugekauft werden,
sind neben den Fragen, ob dieser Service zum Unternehmen passt, ob es
sich um ein kommerziell attraktives Angebot handelt und ob es die Business‐
Prozesse effektiv unterstützt, auch noch andere Fragen technischer Natur zu
klären. Einige Beispiele:
Wo wird der Service erbracht?
<P1><P2><P3><P4>Die Standortfrage muss aus rechtlicher
Sicht stets gestellt werden. Nicht immer ist jedoch eine
Antwort in der erforderlichen Transparenz erhältlich. Lautet
die Antwort „von überall her“ mit Zugriff „von überall her“,
dann
führt
diese
Ausgangslage
zwar
meist
zu
Handlungsbedarf, ist rechtlich aber oft kein Problem. Wenn
der Kunde zu einer besonderen (über das reine
Datenschutzrecht
hinausgehenden)
Geheimhaltung
verpflichtet ist, ist bessere Transparenz jedoch unabdingbar.
Führt der Standort zu Verzögerungen (Latenzen), die vom
Endbenutzer bemerkt werden?
<P1><P2><P3><P4>IT‐Governance kann nur erfolgreich sein,
wenn der Nutzer sich durch die interne IT gut bedient fühlt.
Solche operativen Fragen haben damit durchaus umfassende